Entstehungsgeschichte

Am 30.09.1997 setzte unsere 1. Vorsitzende Frau H. Jakob ihre Idee, eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die an Depression und Angst erkrankt sind, zu gründen, in die Tat um. Zum ersten Gruppentreffen kamen 20 Betroffene, so dass beim nächsten Treffen bereits eine 2. Gruppe entstand.

Im April 1998 wurde aus der Selbsthilfegruppe der eingetragene Verein Depash Schwalm-Eder e.V. Vor etwa 2-3 Jahren wurde aus Depash Schwalm-Eder e.V. Depash – Depression u. Angst Selbsthilfe e.V. Nordhessen. Unser Verein besteht aus ca. 300 Mitglieder, die sich zurzeit wöchentlich in 13 Gruppen in Alsfeld, Bad Arolsen, Bad Wildungen, Baunatal, Frankenberg, Guxhagen, Korbach, Lauterbach, Melsungen Wabern und Wolfhagen treffen.

Ziele

Wir verstehen uns als Anlaufstelle für Menschen, die sich durch die Krankheit bedingt in die Isolation geflüchtet haben und nun diesen Teufelskreis durchbrechen wollen.

Da unser Verein ausschließlich aus Betroffenen besteht, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, uns gegenseitig Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.

Wir versuchen uns mit Rat und Tat zu unterstützen und gegenseitige Hilfestellung in bezug auf unsere Erkrankung zu geben. Durch den Erfahrungsaustausch unter Betroffenen finden viele den Mut zum Umgang mit der Krankheit und erlangen so nach und nach ein Stück Lebensqualität zurück.

Gruppenstunden

Die Gruppentreffen finden wöchentlich in unseren verschiedenen Vereinsräumen statt. Die Anzahl der Mitglieder pro Gruppe ist unterschiedlich, ebenso wie das Alter. Die Obergrenze der Teilnehmer beträgt pro Gruppe maximal 14 Personen.

Zu Beginn jeder Stunde findet ein “Blitzlicht” statt, in dem jeder Teilnehmer kurz erzählt, wie es ihm geht, wie die Woche war und ob er später etwas besprechen möchte. Nach dem Blitzlicht können die Mitglieder über ihre Ängste, Sorgen, Situationen, die sie gerade sehr beschäftigen und Nöte offen sprechen. Für die Teilnahme gelten natürlich Regeln, die jeder zu befolgen hat. Die wichtigsten sind:

  • Schweigepflicht (nichts darf nach außen gelangen !!!)
  • Jedes Mitglied wird ernst genommen
  • Pünktliche und regelmäßige Teilnahme
  • Ich rede über MICH und MEINE Gefühle
  • Störungen haben Vorrang (bei plötzlichen Panikattacken wird die aktuelle Situation unterbrochen und darauf eingegangen)

Öffentlichkeitsarbeit

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit auf unsere Erkrankung aufmerksam zu machen. Wir veranstalten 2-3 mal jährlich Fachvorträge zum Thema Angst oder Depression.

Auch haben wir unsere eigene Vereinszeitschrift, die von Mitgliedern selbst gestaltet wird. Hier gibt es Infos rund um die Erkrankung, Wege daraus, aber auch Gedichte, Rezepte, Termine und Kleinanzeigen. Fachärzte und Therapeuten in der näheren Umgebung beziehen diese Zeitschrift durch unsere Mitglieder.

Ferner sind wir bei sich bietenden Gelegenheiten wie z. B. bei Gesundheitstagen oder dem Tag der Selbsthilfegruppen mit einem Informationsstand vertreten.

Geselligkeit

Durch die Erkrankung ziehen sich viele Betroffene aus dem aktiven Leben zurück und verlieren so an Lebensqualität. Wir bieten nun die Möglichkeit, langsam wieder Freude an den schönen Dingen des Lebens zu erhalten, in dem wir gemeinsame Veranstaltungen statt finden lassen. Dies sind z. B. Feste wie Grillfeiern, Weihnachtsfeier etc., gelegentliche Kaffeetreffs, Tagesfahrten, gemeinsames Wandern, Boot fahren auf der Eder, Radtouren u.v.m.

Weiterbildung

Unsere Gruppensprecher treffen sich mehrmals im Jahr mit Therapeuten zur Supervision. Dort haben sie die Gelegenheit z. B. Rollenspiele zu erlernen und sich wertvolle Anregungen für die Gruppenarbeit zu holen.

Aber nicht nur unsere Gruppensprecher haben die Möglichkeit auf Weiterbildung. Im vergangen Jahr haben wir für unsere Mitglieder Seminare im Bereich “Selbstsicherheit” angeboten. Je nach Anfrage bieten wir intern auch progressive Muskelentspannung nach Jacobsen an.